Es gibt ein paar Marker, die für unser Wohlbefinden und die Chance, länger und dabei gesund zu leben – über die Pflege und den Aufbau von Muskelmasse hinaus – von Bedeutung sind! Wir stellen sie hier vor:
1- Nüchtern-Insulin Wert: der Wert des Insulins im nüchternen Zustand steht in Verbindung mit Krebssterblichkeit. Dabei gilt: je niedriger der Insulinwert, desto besser. Hohe Werte sind für fettleibige und auch nichtfettleibige Menschen schlecht. Es wird diskutiert, dass Hyperinsulinämie ein Indikator für Insulinresistenz ist und Resistenz somit das Bindeglied zwischen hohen Nüchternwerten von Insulin und erhöhter Sterblichkeit darstellt. Allerdings ist Insulin bei höheren Werten selbst schädlich:
* es wird im Doping verwendet, weil es Wachstum anregt (Insulin speichert nicht nur Kohlenhydrate, sondern auch Eiweiß – damit wachsen auch Muskeln) – und das angeregte Wachstum betrifft leider auch Krebszellen.
* Hyperinsulinämie sagt Krebssterlichkeit voraus
2- Cholesterinquotient: er wird bei Bluttests mittlerweile ausgeworfen und gibt gute Anhaltspunkte für die Gefahr einer Herz-Kreislauferkrankung. Dazu sagt der Wert auch die Größe der Lipoproteinpartikel voraus und gibt Hinweise auf Insulinresistenzen. Werte von 4,5 für Frauen und 4 für Männer gelten als normal, wobei der Wert umso niedriger wird, je höher der Anteil des HDL ist.
Der Wert von 4 würde einem Gesamtcholesterin (LDL + HDL) von 200 und einem HDL von 50 entsprechen. Je höher der HDL Wert und je kleiner der LDL Wert, desto besser ist es allerdings.
3- Taillenumfang: wir haben darüber schon einmal im Artikel „Fett messen“ berichtet. Ein ordentlicher Bierbauch sagt vor allem eines: da gibt es viel Bauchfett (viszerales Fett). Und dieses wirkt wie ein eigenes Organ und sendet Entzündungsmarker, die wiederum die Gesundheit beeinträchtigen. Und hier geht es um eine echte Gesundheitsbeeinträchtigung, egal ob man sonst dick oder eher dünn ist.
4- Mitochondrien und Fett: auch dieses Thema haben wir schon einmal präsentiert! Mitochondrien sind mini, wahrscheinlich einmal eingefangene Viren, haben ihre (eigene) DNA über die mütterliche Linie vererbt bekommen und sind unsere Kraftwerke. Sie funktionieren dabei umso besser, je mehr gesättigte Fettsäuren ihre Membranen stabilisieren. Der Wert von Omega-6 Fettsäuren in den Mitochondrienmembranen sagt deshab viel über deren Gesundheit aus! Es gilt: je weniger, desto besser! (es gibt also auch positive Defizite). Also: weg mit den Pflanzenölen!
5- Serummagnesiumspiegel: über zu niedriges Magnesium und damit verbunden inaktives Vitamin D haben wir berichtet. Hohe Magnesiumaufnahme ist auch mit Insulinsensitivität assoziiert und es schent – mit Selen und Kalzium – der Sarkopenie entgegenzuwirken.
6- Fettsäuren in Erythrozyten: hier gilt das gleiche, wie für Mitochondrienmembranen! Die Fettsäuren, die die Membranen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ausmachen, bestimmen unsere Gesundheit!
* Linolsäure (Omega-6) erhöht die Empfindlichkeit von Erythrozyten gegenüber oxidativem Stress
* mehr Omega-3 und weniger Omega-6 wäre hilfreich gegen Darmkrebs
* mehr Omega-3 in den Erythrozytenmembranen hilft auch dem Hirn!
* mehr gesättigte Fettäuren in den Membranen sind besser
Als Conclusio:
* industrielle Pflanzenöle vermeiden
* Insulin niedrig halten (Kohlenhydrate verdienen!)
* keine Snacks – mittlerweile hat sich die Erkenntnis für Intervallfasten durchgesetzt
* auf die Mikronährstoffe achten