Paradox – oder doch nicht?

0

Ein interessanter Artikel befasst sich mit den Veränderungen im Energieverbrauch, Wasserverbrauch und den Treibhausgasemissionen, die mit einer Ernährungsumstellung basierend auf USDA-Ernährungsrichtlinien von 2010 einhergehen. (USDA Richtlinien = US Department of Agriculture und US Department of Health and Human Services in Dietary Guidelines for Americans, 2010, 7th edn, US Government Printing Office, Washington, 2010).
Vor dem Hintergrund der aktuellen Übergewichts- und Adipositas-Epidemie in den USA enthalten die Ernährungsrichtlinien Empfehlungen für Nahrungsmittel und Getränke, die dem Einzelnen helfen sollen, ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten. (wie die gängigen Empfehlungen in Europa)

Es wurden in dem Artikel 3 Ernährungsszenarien verglichen:
1. die Reduzierung der Kalorienzufuhr, um ein „normales“ Gewicht zu erreichen, ohne den Nahrungsmix zu verändern
2. die Umstellung des aktuellen Nahrungsmixes auf die vom USDA empfohlenen Nahrungsmittelmuster, ohne die Kalorienzufuhr zu reduzieren
3. die Reduzierung der Kalorienzufuhr und die Umstellung des aktuellen Nahrungsmixes auf die vom USDA empfohlenen Nahrungsmittelmuster, die ein gesundes Gewicht unterstützen.

Die Studie kommt folgendem Ergebnis:
Szenario 1: der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch und die Treibhausgasemissionen werden um etwa 9% verringert
Szenario 2: der Energieverbrauch wird um 43%, der Wasserverbrauch um 16% und Treibhausgasemissionen um 11% erhöht
Szenario 3: der Energieverbrauch wird um 38%, der Wasserverbrauch um 10% und die Treibhausgasemissionen um 6% erhöht.

Grund dafür: die USDA-Empfehlungen (wie alle gängigen Ernährungsempfehlungen) sehen eine höhere Aufnahme von Obst, Gemüse, Milchprodukten und Fisch/Meeresfrüchten vor, diese Lebensmittel weisen aber einen relativ hohen Ressourcenverbrauch und höhere Emissionen pro Kalorie auf.

Catch 22 …..

Teilen auf: