Kurzurlaub in Ljubljana und am ersten Tag desselben, am 27.4. sind wir gleich mitten drin in einem slowenischen Feiertag. Es ist der „Tag des Widerstands im 2. Weltkrieg“, und um diesen zu feiern, sind tausende Menschen aus Ljubljana auf dem Rad- und Wanderweg rund um die Stadt unterwegs, der jenen Todesstreifen markiert, der von den Besatzern ab 1941 zur Abriegelung der Stadt vom Umfeld gezogen wurde. 1.170 Tage war Ljubljana dabei eingeschlossen und der Todeszaun hat nach Schätzungen von Historikern an die 6.000 Menschenleben gekostet.
POT, heißt auf deutsch „Weg“ wird dieser Streifen nun genannt, dem man auf hervorragend markierter Strecke über etwa 35km folgen kann.
Die Strecke ist zum allergrößten Teil sehr gemütlich zu radeln, ohne nennenswerte Erhebungen. Nachdem wir im Norden der Stadt, direkt am Tivoli wohnen, steigen wir dort in den „grünen Ring“ – so genannt von den Menschen in Ljubljana – ein.
Verirren ist mit der guten Markierung kaum möglich und man passiert so die Erinnerungsplätze, wo an den Stellen der 100 Bunker jeweils eine Stele mit Stacheldraht an das Leid der Menschen erinnert.
Im Süden der Stadt geht es über den Golovec, einen der Hügel der „Grünen Hauptstadt Europas“ (laut EU 2016) und dass doch steil hinauf und wieder hinunter. Allerdings auch problemlos – nur ein bisschen Kondition ist natürlich gefragt.
Und auch ein Stadtplan wäre nicht ganz schlecht – durch die Bautätigkeit kann es zu ungeplanten Umwegen kommen, so wie es uns passiert ist.
Auf diesem Umweg kamen wir aber am absolut sehenswerten Zentralfriedhof vorbei – eine der Attraktionen der „Pleċnik-Stadt“ Ljubljana!