Grundsätzlich haben wir ja schon festgestellt, dass Fett nicht „böse“ ist. Vor allem gesättigtes Fett nicht. Und wir haben euch auch schon erzählt, dass Pflanzenöle nicht so wirklich das Gelbe vom Ei sind.
Was man aber nicht so einfach sagen kann, ist, wie man seine Ernährung ganz genau einteilt, von welchen Makronährstoffen man ganz genau wieviel zu sich nehmen muss – das hängt nämlich vom jeweiligen „Projekt Mensch“ ab und von seinem Aktivitätslevel.
Wobei: ein wichtiger Aspekt für jeden sind die Mitochondrien.
Mitochondrien haben ein eigenes Genom und sind semiautonom. Sie werden über die mütterliche Line vererbt und werden deshalb für die Erforschung von Abstammungslinien genutzt. Wichtig sind sie als “die Kraftwerke” unseres Körpers. Dort wird ATP erzeugt, unsere Energiewährung. Ohne ATP kein Leben, keine Lebensäußerung in Form von Aktivität, oder von irgend einer Form von biologischem Prozess.
Die Hülle von Mitochondrien besteht aus einer äußeren und einer inneren Membran, deren Anteil an gesättigten Fettsäuren maßgeblich dafür ist, wie gut sie funktionieren. Je mehr ungesättigte Fettsäuren in den Membranen vorhanden sind, desto anfälliger sind die Mitochondrien gegenüber oxidativer Zerstörung, desto weniger Energie erzeugen sie.
Der Fokus wäre also, dafür zu sorgen, dass die Membranen aus sehr viel gesättigten Fettsäuren bestehen, was Studien zu unterstreichen scheinen. Z.B. die, die zeigt, dass langlebige Tierspezies mehr wenig gesättigte Fettsäuren in ihrem Mitochondrienmembranen haben, dass oxidativer Schaden entsteht, wenn der Anteil ungesättigter Fettsäuren erhöht wird und alternde Mitochondrien mehr ungesättigte Fettsäuren in ihren Membranen haben.
Die gute Nachricht ist, dass das, was wir essen, Einfluss auch unsere Mitochondrien und ihre Membranen hat.
Und das umfasst natürlich „echte LEBENSmittel“, denn auch wenn sich eine neuere Studie mit den Auswirkungen von unterschiedlichen Fetten auf die mitochondriale Struktur und Funktion befasst hat, waren hier trotzdem Mäuse das Testobjekt, und es ging um den Makronährstoff Fett.
Für die Studie wurden Fischöl (viel omega-3), Sojaöl (viel omega-6) und Schmalz (viel MUFA und SFA) mit einer Kontrollgruppe verglichen. Der Gewinner war: Schmalz
Eine andere Studie hat aber auch gezeigt, dass DHA (eine wichtige omega-3 Fettsäure) positive Effekte hat.
Und auch „gute“ omega-6 Quellen bleiben auf unsere Einkaufsliste – nämlich Nüsse, Samen, Eier, Avocados oder Oliven. Dazu Fische und nicht-verarbeitetes Fett.